die 7-te
Starker Wind in der ausgesetzten Wand erfordert Anorak und starke Nerven. Alles in allem eine gute Krafttrainingstour.
Bilder aus dem Klettersteig
die 6-te
Wie die Anzahl meiner Besteigungen zeigt, ist der Schiestl eines meiner beliebtesten KS-Ziele. Mit kurzem Zustieg, anspruchsvollen Passagen, ausgesetzt und am Nachmittag voll in der Sonne in kurzer Zeit zu durchklettern. Man weiß eben nach einigen Besteigungen genau wo die kraftraubenden Stellen sind und macht sich nicht mehr so viele Gedanken wie es wohl in der am Anfang überhängenden Wand weiter nach oben gehen wird. So ist hauptsächlich in den ersten Seillängen gezielte Armkraft einzusetzen und im weiteren Verlauf erleichtern breite Eisentritte das Vorankommen. Auch kurz vor dem Ausstieg ist noch einmal Power angesagt, dann geht es über den eng begrenzten Wiesenpfad hinüber zur in's Tal hinunter führenden Straße.
die 3-te
Sozusagen im Vorbeifahren kommt man an diesen direkt an der Bundesstraße liegenden Steig.
Kraft und Schwindelfreiheit sind hier gefordert.
die 2-te
Der "Schiestl" im Ötztal liegt auch direkt an der Bundesstraße und ist wegen seiner geringen Höhe jetzt noch zu machen. Obwohl er nicht gerade zu meinen Traumtouren zählt, kenne ich ihn und weiß deshalb auch was dort auf mich zukommt. Gegen 10 Uhr stehe ich am Einstieg bei einer Temperatur um die Nullgrad. Ich ziehe mich deshalb warm an, denn frieren ist nicht gerade mein Ding. Keine Menschenseele ist hier zu sehen, obwohl heute Österreichischer Nationalfeiertag ist. Der Anstieg ist steil und obwohl der KS üppig mit eisernen Tritthilfen ausgestattet ist, komme ich schon bald in's Schwitzen. Dabei hatte ich schon Sorge, daß ich mir meine Finger abfrieren könnte. An der ersten Raststelle lege ich erst mal meinen Pullover und die warme Mütze die ich unter dem Helm trug ab, da es mir mittlerweile richtig warm geworden ist. Dann sehe ich doch glatt einen weiteren Kletterer herauf kommen. Also bin ich doch nicht der Einzige, der heute diesen Plan verfolgt! Den weiteren Aufstieg genieße ich richtig, denn einen KS das zweite Mal zu begehen, ist absolut super, weiß man doch, daß man den kommenden Steig ohne Probleme bewältigen kann. Oben angekommen merke ich wieder die niedrige Temperatur und ziehe mich schleunigst an. Beim Abstieg sehe ich mein nächstes Ziel, den "Jubiläumsklettersteig Lehner Wasserfall" auf der anderen Talseite in der Sonne liegen. Nach kurzem Trab steige ich wieder in's Auto und fahre zum "Lehner" hinüber.
die 1-te
Immer noch liegt oberhalb 2000 m nordseitig Schnee. Daher suche ich die weniger hoch führenden KS auf. In Längenfeld im Ötztal sind gleich 2 Klettersteige in unmittelbarer Nähe und als erstes fahre ich zum Reinhard Schiestl. Obwohl ein normaler Werktag ist, hatten wohl andere die gleiche Idee! Ich zähle mindestens 10 Kletterer in der Wand. Der Einstieg ist in wenigen Minuten erreicht und schon geht es los. Der Klettersteig ist eigentlich kein Klettersteig, sondern eine durchgehend mit Eisentritten versehene Anlage, die zwar recht ausgesetzt ist, aber technisch und kraftmässig nur geringe Anforderungen stellt. Warum dieser Steig so schwierig bewertet wird, ist mir letztenendes ein Rätsel! Wahrscheinlich ist es die "Luft unter den Sohlen", die diese Bewertung beeinflusst hat. Schnell erreiche ich den Ausstieg und suche mir beim Absteigen schon mein nächstes Ziel aus.
Die Ausgesetztheit läßt den Adrenalinspiegel steigen.